Verhütung

Hormonspirale

Die Hormonspirale ist ein Gelbkörperhormon-abgebendes Intrauterinsystem, das in die Gebärmutter eingelegt wird, um eine Empfängnis zu verhüten. Sehr sichere, jederzeit reversible Langzeitverhütung. Es stehen dzt Systeme für drei, vier oder fünf Jahre zur Verfügung, auch in verschiedenen Größen. Abschwächung der Menstruationsblutung und von Menstruationsbeschwerden.

Kupferspirale

Die Kupferspirale besteht aus einem mit feinem Kupferdraht oder einer Kupfer-Gold-Legierung umwickelten T-förmigen Plastik-Gebilde von 2,5 bis 3,5 Zentimetern Größe. Relativ sichere, reversible, völlig hormonfreie Langzeitverhütung für (3-) 5 Jahre. Verstärkte Menstruation und verstärkte Menstruationsbeschwerden sind mögliche Nebenwirkungen.

Kupferkettchen (Gynefix)

Bei der Kupferkette, die unter dem Handelsnamen GyneFix vertrieben wird, erfolgt eine Verankerung in der Gebärmuttermuskulatur, sodass ein zusätzlicher Rahmen zur Fixierung nicht erforderlich ist (Frameless IUP).

Intrauterinball (IUB)

Der Intrauterinball  ist eine Sonderform der Kupferspirale in der Form eines Balles. Er wird auch als Verhütungsball oder Kupferperlen-Ball bezeichnet. Wirkungsmechanismus und Nebenwirkungen sind mit der Kupferspirale vergleichbar.

Hormonimplantat (Implanon)

Implanon ist ein dünnes, biegsames Stäbchen aus Kunststoff, welches das Gelbkörperhormon Etonogestrel enthält. Es wird unter der Haut des Oberarms angebracht, wo es das Hormon allmählich abgibt. Es hemmt den Eisprung und führt zu Veränderungen des Schleims des Gebärmutterhalses, der Gebärmutterschleimhaut und des Eileiters.
Extrem sichere, reversible Langzeitverhütung für 3 Jahre. Mögliche Nebenwirkungen sind u.a. Zyklusstörungen.

3-Monatsspritze

Langzeitverhütung in Form einer alle 3 Monate applizierten Depotinjektion des Gelbkörperhormons MPA. Wirkprinzip wie Implanon, jedoch nur langsam (evtl über 1 Jahr) reversibel. Relativ hohe Hormondosen. Nebenwirkungen sind Zyklusunregelmäßigkeiten, Gewichtszunahme und möglicherweise Begünstigung einer späteren Osteoporose.

Orale Kontrazeptiva („Pille“)

Unterdrückung des Eisprungs durch zyklische Einnahme einer Kombination aus Östrogen und Gelbkörperhormon. Gewünschte Nebenwirkungen sind die Abschwächung von Menstruationsbeschwerden und eine günstige Beeinflussung des Hautbildes.

Vaginalring (Nuva-Ring und Generika)

Gleicher Wirkmechanismus wie Pille, das Hormon wird jedoch durch die Scheidenschleimhaut aufgenommen.

Verhütungspflaster

Gleicher Wirkmechanismus wie Pille, das Hormon wird jedoch durch die Haut aufgenommen.

Östrogenfreie Pille („Minipille“)

Durchgehende Einnahme eines Gelbkörperhormons. Günstiger bezüglich Thromboserisikos. Sehr häufig unregelmäßiger Zyklus.

Sterilisation

Operative (meist mittels Bauchspiegelung) Unterbindung beider Eileiter. Meist nicht reversibel, daher nur bei sicher abgeschlossener Familienplanung in Betracht zu ziehen.